Pyhäjärvi in Säkylä - fischreiche Schatzkammer in Südwestfinnland
Foto: Jari Tuiskunen Der Pyhäjärvi ist besonders bekannt für seine Barsche von mehr als zwei Pfund, wobei der übliche Fang meist aus Exemplaren in normaler Größe – wie im Bild – besteht.
Mit einer Fläche von 155 km² ist der kristallklare See Pyhäjärvi in Säkylä das größte Becken im topografisch sonst eher flachen Südwestfinnland. Bekannt zudem als „Juwel der Provinz Satakunta“, ist der See eine der ertragreichsten Schatzkammern der Binnenfischerei in Europa, auch für den gewerblichen Fang, dessen wichtigsten Zielfische die Kleine und Große Maränen sowie der Signalkrebs sind. Auch bei Anglern mit Rute und Rolle erfreut sich der fischreiche See großer Beliebtheit.Charakteristisch für Pyhäjärvi ist seine geringe Anzahl an Inseln, was den See windanfällig macht. Hier kann der Wind über eine offene Seefläche von ca. 25 Kilometern Länge ungehindert fegen, mehr als auf keinem anderen südfinnischen See. Somit sorgt er bisweilen für einen hohen Wellengang, was es beim Angeln mit dem Boot zu berücksichtigen gilt.
Tiefenkarten (zoomen Sie hinein, um die Tiefen anzuzeigen).Ein weiteres, das Angeln betreffendes Merkmal des Pyhäjärvi ist sein flaches Bodenprofil, was die Suche nach fangsicheren Fischgründen erschwert. Der Grund des Sees liegt größtenteils in einer Tiefe zwischen drei bis sechs Metern, dabei fallen die Tiefenunterschiede sehr gering aus. Lediglich am Westufer des Sees befindet sich eine längliche, recht steil abfallende Vertiefung mit einer maximalen Tiefe von mehr als 30 Metern. Foto: Jari Tuiskunen Auf dem Pyhäjärvi kann selbst ein 20-pfündiger Hecht an den Haken gehen. In Anglerkreisen ist Pyhäjärvi besonders für seine Barsche bekannt; manche bringen durchaus mehr als zwei Pfund auf die Waage. Freilich sind solch kapitalen Exemplare eher eine Seltenheit, im Pyhäjärvi dennoch häufiger anzutreffen als in den meisten anderen finnischen Seen, was darauf zurückzuführen ist, dass die Barsche hier reichlich Nahrung finden – vor allem Kleine Maränen und Stints. Kapitale Barsche lassen sich besonders gut mit der Eisangel fangen. Im Winter hält sich der Stachelritter nicht gerade in Ufernähe auf, sondern ist in den offenen Seeflächen, gewöhnlich in 4–6 Metern Tiefe, zu finden. Um dorthin zu gelangen, hat man bisweilen längere Strecken zu Fuß zurückzulegen. Bei strengem Winter greifen die Einheimischen auch auf das Auto bzw. einen Motorschlitten zurück (Vorsicht vor Eisspalten). Ist der Barsch in Beißlaune, empfiehlt sich ein Vertikal-Jig einzusetzen, während sich bei Beißflaute eine Mormyschka bewährt hat. Foto: Ismo Kolari Spiegelglatte Pyhäjärvi. Bei starkem Wind kann der Wellengang auf der offenen Seefläche heftig sein. Auf Barschjagd mit Möwen Im Sommer verraten häufig Möwenscharen die fangreichsten Angelplätze für den Barsch. Fazit: Wo sich die Möwen kreischend ins Wasser stürzen, dort raubt auch der Barsch. In diesem Getümmel ist er garantiert in Beißlaune und schnappt gierig nach Jig, Spinner oder kleinem Wobbler. Pyhäjärvi ist auch als ausgezeichneter Hechtsee bekannt. Die Erfolg versprechendsten Hechtgründe finden Sie beim Schleppen an Scharkanten im Mittelwasser oder in Grundnähe. Hechte finden sich ab und zu in Wasserengen zu Schwärmen zusammen, was dort einen beträchtlichen Fang verspricht. Zudem haben sie eine gute Größe: ein 20-Pfünder ist möglich. Auf der Suche nach Fischgründen sind ein Echolot und ein Kartenplotter während der eisfreien Zeit sehr hilfreich. Foto: Jari Tuiskunen Das Schleppangeln ist die zuverlässigste Angelmethode für Hecht und Forelle, die in den offenen Seeflächen gedeihen. |