Konnevesi - urwüchsig und fischreich
Foto: Jouni Lehmonen Wilde Schönheit des Nationalparks Südlicher Konnevesi.
Der glitzernde See Konnevesi im Grenzgebiet der Provinzen Mittelfinnland und Nordsavo ist der Hauptsee der Wasserroute Rautalampi. In seinen kristallklaren Gewässern tummeln sich kapitale Raubfische auf der Jagd nach Kleinen Maränen.Für finnische Verhältnisse hat der See Konnevesi kristallklares Wasser. Die Sichttiefe im Nordteil des Sees beträgt 5–6 Meter, im Winter kann sie sogar auf 10–11 Meter sinken. Durch die Wasserenge Kivisalmi gliedert sich der See in zwei Hauptbecken. Urwüchsiger Nördlicher Konnevesi Der Nördliche Konnevesi (69 km²) ist ein für die Region typischer langgestreckter offener See in Nordwest-Südost-Ausrichtung. Die durchschnittliche Tiefe des Gewässers liegt bei 7,5 Metern, während die tiefste Stelle 44 Meter misst. Die ausgedehnte, offene Seefläche ist aufgrund fehlender Inseln dem Wind ausgesetzt, was zur Folge hat, dass die Sprungschicht in den Sommermonaten häufig unter 20 Meter sinkt. Foto: Ismo Kolari  Langgestreckte offene Seefläche des Nördlichen Konnevesi. Inselreicher Südlicher Konnevesi Flächenmäßig fast doppelt so groß wie sein nördliches Pendant, umfasst der vielgestaltige und weitgehend im Naturzustand belassene Südliche Konnevesi (120 km²) unzählige Inseln und getrennte Vertiefungen. Seine durchschnittliche Tiefe beträgt 12,5 Meter, während der tiefste Punkt 56 Meter unter dem Wasserpegel liegt. Für Angelausflüge liefern die offenen Seeflächen mit kleinen Eilanden und Felsklippen sowie die labyrinthartigen Gewässer mit schmalen Buchten und Wasserengen eine abwechslungsreiche Kulisse. Der See weist zudem große bewaldete Inseln auf. Die kühlen Gewässer des Konnevesi zählen zu den wichtigsten Lebensräumen für die wildlebende Wanderseeforelle in Südfinnland. Doch befinden sich die Forellen nur gelegentlich in bester Beißlaune, denn der reiche Bestand an Kleinen Maränen im See sorgt für ausreichend Nahrung. Konnevesi zählt zu den wenigen Seen in Finnland, in denen an guten Tagen noch die Chance besteht, ein rekordverdächtiges Exemplar von 20 Pfund zu fangen. Kapitaler Barsch im Visier Dank des günstigen Nahrungsangebots im See stehen die Chancen auf einen kapitalen Barsch gut, auch jagende Stachelritter von knapp zwei Pfund sind hier keine Seltenheit. Im Winter lassen sich Barsche im Mittelwasser in Tiefen von 8–12 Metern mit Vertikal-Jigs erfolgreich fangen. Ein guter Startpunkt für einen Eisangelausflug ist u.a. der Parkplatz Mäkäräniemi. Der Herbst ist eine gute Jahreszeit zum Angeln auf Barsche. Riesenxemplaren kann man oberhalb und am Rand von Schwärmen von Kleinen Maränen in Tiefen des Mittelwassers, u.a. mit Drop Shots, nachstellen. Foto: Jouni Lehmonen, Etelä-Konneveden ympäristön kehittämishanke.  Urwüchsig, fischreich und schön in der Natur eingebettet – Konnevesi, das mittelfinnische Pendant zum Inari-See. Die beste Saison für die Große Maräne ist die Mittsommerzeit, wenn es im See reichlich Kleinfische gibt und man sie beim langsamen, oberflächennahen Schleppen mit kleinen Wobblern fängt. Bewährte Hotspots für die Große Maräne sind Spitzen von Landzungen, Mündungen von Buchten und weitere Gebiete, wo Köcherfliegen auf der Wasseroberfläche schlüpfen. Hier tummeln sich ebenfalls die Großen Maränen, die beim Werfen auf Fliegen und kleine Blinker gut ansprechen. Großhechte in Untiefen und Schwärmen von Kleinen Maränen Wer es auf den Hecht abgesehen hat, kommt am See Konnevesi voll auf seine Kosten. Als hervorragendes Gebiet für Hecht gilt u.a. das Gewässer um die Insel Pakarilansalo. Der Frühsommer ist die beste Zeit, um Großhechten beim Spinnangeln auf offener Seefläche nachzustellen, wenn Wasserpflanzen zu wachsen beginnen und Große Maränen sich gerne an Kanten von Untiefen mit Kiesböden aufhalten. Im Herbst hingegen attackieren kapitale Hechte gierig die Köder von Schleppanglern oberhalb von Tiefen in der Nähe von Schwärmen von Kleinen Maränen. Foto: Jouni Lehmonen, Etelä-Konneveden ympäristön kehittämishanke.  Im Spätherbst stellen Schleppangler Seeforellen mit Raubfischsystemen und weiteren Ködern nach. Die Kerngebiete des 2014 errichteten Nationalparks Südlicher Konnevesi gehören zum nationalen Uferschutzprogramm und sind ein Bestandteil des Natura 2000-Schutzgebietsnetzes. Ein Echolot und eine Gewässerkarte mit Tiefenangaben sind beim Angeln auf dem mehrfach verzweigten und mit vielen Steinen durchsetzten Gewässer notwendig. Anderseits beschert die Vielgestaltigkeit des Sees dem angelnden „Expeditionsreisenden“ eine große Vielfalt an Fischgründen. Mit ein wenig Glück kann er beim Angeln den Fischadler und dessen majestätischen Flug bewundern. Foto: Jouni Lehmonen, Etelä-Konneveden ympäristön kehittämishanke.  Hirsche auf einem kleinen Eiland im See Konnevesi. |