Schleppangeln
Foto: Petteri Kontila Zander-Schleppangler auf dem nördlichen Kallavesi.
Schleppangeln ist eine beliebte Angelmethode und für Finnlands weite offene Gewässer wie geschaffen. Im Frühling und Spätherbst begeben sich Schleppangler auf die Jagd nach Lachsen und Forellen, im Sommer und Frühherbst werden Wobbler ausgeworfen, um Zander, Hechte und Barsche anzulocken.Beim Schleppangeln zieht man Köder im Wasser mit einem Ruderboot hinter sich her. Dies ist eine der ältesten Angeltechniken. Das Schleppangeln auf Lachs in einem Ruderboot ist eine finnische Tradition, die noch heute gehegt und gepflegt wird. In den Flüssen Teno und Tornionjoki werden die größten Lachse mit Wobblern, Fliegen und Blinkern gefangen. Auch Forellen und Äschen werden in Flüssen von Ruderbooten aus gefangen. In Seen und an der Küste verwenden Angler meist Motorboote zum Schleppangeln. Foto: Risto Jussila  Der See Keurusselkä ist berühmt für seine großen Hechte. Bessere Suche mit Spreizern In einem modernen Schleppangelboot werden mehrere Leinen gleichzeitig hinterhergezogen. Manche Leinen werden dabei mithilfe von Spreizern auch rechts und links der Bootsspur geführt, sodass gleichzeitig ein größerer Wasserbereich abgesucht werden kann. Es gibt zwei Arten von Spreizern oder Planern. Ein kleiner an der Leine befestigter Spreizer führt eine einzelne Leine mit dem Köder an der Seite. Große Planerboards wiederum treiben mithilfe eines Plastik oder Stahldrahts an der Seite des Bootes. Über die am Draht befestigten Öffnungen können mehrere Leinen mit Ködern entlang des Drahtes befestigt werden. Schleppangelruten sind kurz und starr und verfügen über eine empfindliche Spitze. Die Schnurstärke beträgt zwischen 0,35 und 0,45 mm. Je dünner die Schnur, desto schneller reagiert der Köder. Wenn Sie jedoch auf Lachs von einem Ruderboot aus oder auf große Hechte von einem Motorboot aus schleppangeln, darf die Ausrüstung auch fester sein. Die Köder sollten in einem Abstand von 20-50 Metern hinter dem Boot schwimmen. In Lachsflüssen reicht jedoch eine Entfernung von 15-20 Metern. Hechte am Ufer und auf dem Grund Wobbler und Blinker sind die beliebtesten Köder zum Angeln auf Hecht. Großen Hechten begegnet man mit großen Wobblern. Hechte werden gewöhnlich in Ufernähe und an den Rändern von seichten Gebieten in Tiefen von ein bis zehn Metern durch Schleppangeln gefangen. Tief sinkende Wobbler sinken auch ohne Gewichte in große Tiefen hinab. Hechte können in Tiefen von mehr als zehn Metern mit einem Downrigger gefangen werden. Es empfiehlt sich, den Grund gelegentlich mit einer Downrigger-Kugel abzusuchen, da sich Hechte meist in Grundnähe aufhalten. Foto: Risto Jussila  Der See Kannonjärvi, Kannonkoski. Fischköder sind besonders wirksam Angler fangen Lachsfische mit schnell schwimmenden Blinkern und schnell reagierenden Wobblern mit einem schmalen, 7-12 cm langen Körper. Beim Schleppangeln auf Atlantiklachs sind große Blinker als Köder am beliebtesten. Fischköder sind mittlerweile bei Schleppanglern sehr beliebt, die es auf Forellen oder Binnenlachse abgesehen haben. Als Köder werden kleine Maränen oder Lauben verwendet, sie sollten nur langsam hinter dem Boot hergezogen werden. Wenn Sie Wobbler und Blinker verwenden, können Sie durchaus 4-6 km/h schnell fahren. Gute Stellen zum Schleppangeln auf Bach- und Meerforelle sind die Ränder von Untiefen, Landspitzen und die Küsten von Inseln auf offenen Gewässern. Forellen sowie insbesondere Atlantik- und Binnenlachse beißen oft in der Mitte offener Gewässer, am Rand von seichten Stellen oder über tieferen Gefilden an. Im Spätherbst beißen sie unter Umständen schon direkt am Ufer an. Sommerliches Schleppangeln in großer Tiefe Wenn die Gewässer im Frühjahr und Spätherbst kalt sind, halten sich Lachsfische an der Wasseroberfläche auf. Im Mittsommer kann man Lachsfische in einer Tiefe von 5-20 Metern fangen. Hier sind Taucher und Downrigger unverzichtbare Begleiter des Schleppanglers. Fischgründe und Fischschwärme werden mithilfe eines Echolots geortet. Foto: Markku Myllylä  Felchen werden mit Mini-Wobblern vorgeführt. Zander beißen an bebleiten Ködern an Zander werden mit Wobblern und bebleiten Ködern gefangen. Die Köder können bis in eine Tiefe von fünf bis zehn Metern abgesenkt werden, indem man bebleite Köder an den Wobblern befestigt oder von vornherein bebleite Köder verwendet. Das Schleppangeln auf Zander sollte bei einer geringen Geschwindigkeit von 2-3 km/h durchgeführt werden. Tatsächlich ist für viele Angler das Schleppangeln von einem Ruderboot aus noch immer die beste Methode zum Angeln auf Zander. Im Frühsommer eignen sich Untiefen und Buchteingänge zum Fangen von Zander. Im Mittsommer und im Herbst begeben sich Schleppangler auf der Suche nach Zander in Mittelseegewässer, an die Ränder von Untiefen, Inselküsten und über tiefere Gewässer. Die Tiefe, in der Zander anbeißen, wechselt täglich zwischen dicht an der Oberfläche bis hin zu über zehn Metern und hängt sowohl von der Tageszeit als auch von den Wetterbedingungen ab. Oft kommt es vor, dass dieser Fisch gar nicht anbeißen will. Schleppangler auf Barsch und Felchen verwenden kleine Wobbler. Große Barsche beißen auch gern an kleinen Blinkern und Fischködern an. Für Felchen kommen kleine Mini-Wobbler zum Einsatz. Man kann beim Schleppangeln durchaus auch mehrere Köder kombinieren, z. B. Fliegen mit Blinkern. Seesaiblinge und Forellen beißen mit Vorliebe an Fliegenködern an. Beim Schleppangeln gibt es generell zwei Vorgehensweisen. Die einen sind ständig in Bewegung, wechseln Köder aus, variieren Fangtiefen und suchen jeden Winkel des Grunds und seichter Regionen ab. Die anderen werfen einfach ihren Köder im Heck aus, setzen sich hin, warten und genießen die Landschaft. Foto: Risto Jussila  Das Schleppangeln ist eine entspannte Sache. |