Äsche - der König unberührter Gewässer
Foto: Jari Salonen Äsche (Thymallys thymallus).
Eine Trockenfliege treibt auf einem Bergfluss in Lappland mit dem Strom. Die Angelrute biegt sich, eine kräftige Schwanzflosse taucht auf und eine mächtige rot gepunktete Rückenflosse spaltet das Wasser. Ein Angler hat eine wilde Äsche am Haken.Der vorherrschende Fisch Lapplands Die besten Äschengewässer befinden sich in Nordfinnland. Dort sind die Fische in fast allen fließenden Gewässern zu finden – sowohl in großen Flüssen als auch kleinen Bächen – und in Seen. Die besten Angelgebiete sind der Wasserkörper des Tornionjoki – insbesondere sein Oberwasser – und der Teno, der See Inarijärvi und die kleinen Gewässer der Wildnisgebiete Vätsäri und Kaldoaivi. Andere bekannte Äschengründe sind die Flüsse Iijoki, Kemijoki und Ounasjoki. Liebhabern der Gemütlichkeit sei jedoch Folgendes gesagt: Die besten Gewässer für große Äschen befinden sich in abgelegenen Wildnisgebieten. Die schnell fließenden Gewässer von Süd- und Zentralfinnland bieten zahlreiche leicht zugängliche Plätze zum Angeln auf Äsche. Äschen schwimmen in den großen Seen in Ostfinnland und der Finnische Meerbusen ist der einzige Ort der Welt, an dem die seltenen im Meer laichenden Äschen zu finden sind. Foto: Jari Salonen  Die Flüsse Nordwestlapplands sind die erste Wahl für Angler, die große Äschen fangen wollen. Clevere große Äsche Eine große Äsche ist ein scheuer Fisch und ein gerissener Gegner. Um es mit den Worten eines berühmten lappischen Anglers zu sagen: „Jeder kann einen Lachs fangen, aber für eine ein Kilo schwere Äsche ist wahres Können gefragt.“ Äschen laichen im April und Mai; die Angelsaison beginnt kurz darauf. Am Anfang der Saison fängt man Äschen mit Nassfliegen. Im weiteren Verlauf des Sommers, wenn die Insekten ausschwärmen, eignen sich eher Trockenfliegen. In Lappland ist der Sommer eine herrliche Jahreszeit für das Angeln auf Äsche, während man die prächtigsten Äschen an den Stromschnellen in Südfinnland im Herbst fängt, wenn das Wasser kühl ist. Äschen benötigen sauerstoffreiches Wasser und halten sich daher vorwiegend in fließenden Gewässern, aber seltener in den extremen Brandungen der Stromschnellen auf. Die besten Stellen, um eine Äsche zu fangen, sind langsamer fließende Flussarme, Neerströmungen sowie die Ober- und Unterläufe von Stromschnellen. Foto: Alvis Birkovs  Ingmars Birkovs, Latvia, mit einer 1,8 Kilogramm schweren, rekordverdächtigen Äsche aus dem Fluss Lätäseno. Mittelseeinseln sind das Reich der Äschen In den Fjällgebieten findet man die besten Äschengründe oft in Regionen um die Baumgrenze. An großen Seen haben Angler auf der Jagd nach Äschen in Untiefen in Mittelseen und in den Küstengewässern von Mittelseeinseln Erfolg; auch in Flussmündungen kann ein guter Fang gemacht werden. Viele kleine Seen in Lappland sind schöne Fischgründe, weil man dort direkt vom Ufer aus Äschen fangen kann. Äschen werden hauptsächlich mit Fliegenködern gefangen, doch sie beißen auch gern an kleinen Wobblern, Spinnern, Blinkern und Egeln an. In den meisten Fällen ist der Köder noch wirksamer, wenn man ein paar Federn am Haken befestigt. Foto: Kimmo Pöri  Das Frühjahr ist die Saison des Eisfischens auf Äsche. Die Stromschnellen von Äyskoski, Tervo. Eisfischen im Frühjahr Im Winter ist die Äsche eine interessante Fischart für Eisfischer. Zur Ausrüstung eines Eisfischers gehören vertikale Jigköpfe mit einem unten befestigten Mormyschka-Jigkopf oder einer Fliege sowie ein kleiner, symmetrischer sinkender Köder. Die beste Jahreszeit zum Eisfischen ist der Spätwinter; in Lappland kann man sogar bis in den Mai hinein eisfischen. Auch während der Winterdunkelheit im November und Dezember sind gute Fänge möglich. Angler fangen Äschen sowohl an Flüssen als auch auf Seen in seichten Gewässern, im Allgemeinen in einer Tiefe von ein bis zwei Metern. Es kann auch ratsam sein, ein Eisfischloch an einer Stelle zu bohren, die nur 20 bis 30 cm tief ist. Aus diesem Grund sollten Sie eine gute Auswahl an Eisbohrern im Gepäck haben, wenn Sie in Lappland einen Eisfischausflug unternehmen. Die größten Äschen können bis zu zwei Kilo auf die Waage bringen; über ein Kilo schwere Exemplare findet man dagegen in hunderten Seen und Flüssen. In der finnischen Provinz Lappland bieten sich unzählige Gelegenheiten zum Angeln auf Äsche, die auch im weltweiten Vergleich einmalig sind. Foto: Jani Ollikainen  Die große Rückenflosse gibt der Äsche Kraft in den Wirbeln des Stroms. |