Andere Angelmethoden
Foto: Risto Jussila Der Spätherbst ist die Saison für Maränen.
Neben dem Angeln mit Ködern setzen Finnen auch viele andere Methoden zum Fang verschiedener Fischarten ein. Zu den beliebtesten gehören Fischernetze und Maschendrahtfallen.Das Fischen für den Hausverzehr spielte früher bei der Ernährung der Finnen eine große Rolle. Die Tradition, Fisch als unerschöpfliche Nahrungsquelle zu nutzen, lebt bis heute als wichtiger Bestandteil des modernen Freizeitangelns weiter. Fischernetze sind für den Fischfang sehr nützlich und ermöglichen es, der Fischerei das ganze Jahre über nachzugehen. Mit Netzen werden Fische gefangen, die mit einer anderen Ausrüstung nur selten oder schwer zu fangen sind. Ein typischer Fang in einem Fischernetz enthält einige der am häufigsten vorkommenden Fischarten Finnlands, darunter kleine Maränen, Ostseeheringe, Felchen, Brassen und Quappen. Gute Stellen, an denen Sie Ihre Netze auswerfen können, sind Unterwasserbänke, an denen das Wasser genau die richtige Tiefe hat. Kleine Maränen werden mit Netzen in tiefen Stellen in der Seenmitte, in mittlerer Tiefe oder auf dem Grund gefangen. Hin und wieder kommt es zu hitzigen Debatten über die Auswirkungen der Netzfischerei auf die Fischbestände und viele Rutenangler sind der Meinung, die Netzfischerei solle eingeschränkt werden. Auch wenn es in Finnlands ausgedehnten Gewässern genug Platz gibt, um vielen verschiedenen Formen der Fischerei nachzugehen, werden viele Gewässer und Arten unterfischt. Sie sollten es allerdings bei allen Arten der Fischerei nicht übertreiben und in Maßen vorgehen. Foto: Veli-Pekka Räty  Felchen werden in den Stromschnellen von Kukkolankoski im Tornionjoki entnommen. Mühelose Fischreusen Eine Fischreuse aus Stacheldraht gehört für jeden Urlauber in einer Sommerhütte zur grundlegenden Ausrüstung. Mit einer am Ende eines Stegs oder an der Flanke einer kleinen Insel ausgeworfenen Fischreuse lassen sich hervorragend Barsche und Rotaugen fangen. Im Frühling werden Fischreusen in seichten Gewässern ausgelegt, um Hechte zu fangen. Im Winter werden die Reusen in seichten Gewässern unter die Eisschicht gesetzt, um Quappen einzufangen. Quappen werden auch mithilfe von Spannreusen gefangen, die entweder vertikal nach unten hängen oder horizontal auf dem Grund liegen. Mit Spannreusen werden im Frühjahr Hechte, Brassen und andere Karpfenfische sowie mancherorts Zander gefangen. Nachtangeln ist faszinierend Das Nachtangeln ist eine interessante Angelmethode in dunklen Herbstnächten. Bei dieser Methode steht der Angler im Bug des Boots und beleuchtet den Grund mit einer starken Lichtquelle. Sobald er einen Fisch erspäht hat, fängt er ihn mit einem Fischspeer. Beim Nachtangeln werden hauptsächlich Hechte und Brassen befangen. Foto: Risto Jussila  Im Winter werden Hechthaken an den Rändern von Untiefen nur wenige Meter unter der Eisschicht ausgeworfen. Der See Toisvesi, Virrat. Hechthaken unter dem Eis Im Winter werden Köderhaken unter der Eisschicht ausgeworfen, um Hechte und Quappen anzulocken. Hechthaken werden an den Rändern von Untiefen nur wenige Meter unter der Eisschicht ausgeworfen und damit lassen sich recht stattliche Exemplare fangen. Quappenhaken werden im Januar in seichten Laichgebieten ausgelegt. Im Sommer besteht ein traditioneller Hakenköder aus bis zu hundert Haken, die mit Vorfächern an einer einzelnen Schnur befestigt werden. An den Haken werden Würmer oder Fischköder angebracht und damit lassen sich unter anderem Hechte, Barsche, Zander, Aale und Brassen fangen. In der Mitte des Sees Saimaa werden diese langen Schnüre zum Fangen von Binnenlachsen und Forellen eingesetzt. Das Angeln mit verschiedenen Hakenarten ist faszinierend, aufregend und oft auch ertragreich. Eigentümer von Gewässern verkaufen Angelscheine für das Angeln mit Fischreusen. In manchen Miethütten ist das Recht zum Angeln mit Fischreusen im Mietpreis enthalten. Foto: Risto Jussila  Das Langleinenangeln ist eine spannende Form des Angelns. |